Forschung

Höchstleistungen in einem weltweit einmaligen Umfeld


Der Forschungsplatz Davos verfügt über eine mehr als 100 Jahre alte Tradition. In dieser Zeit haben sich Forschungsinstitutionen herausgebildet, die Weltruf besitzen und zum aktuellen Wissenstand in ihren jeweiligen Fachgebieten beitragen. Insgesamt sind in Davos nicht weniger als sechs wissenschaftliche Institutionen in den Gebieten Allergie- und Asthmaforschung, der Osteosynthese, der gastroenterologischen Chirurgie, der Schnee- und Lawinenforschung, der Strahlungs- und Klimaforschung sowie der Risikoforschung tätig.
Die Betrachtung der Tätigkeitsfelder der Forschungsinstitutionen zeigt, dass diese auch an den natürlichen Gegebenheiten und der Bedeutung von Davos als Gesundheitsplatz und Tourismusort anknüpfen. Davos ist es damit gelungen, Forschungsinstitutionen anzusiedeln, welche die ortsspezifischen Gegebenheiten nutzen, um ihre Forschung voranzutreiben.

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AO Research Institute Davos (ARI)

Der Auftrag des AO Forschungsinstituts (ARI) ist es, herausragende, angewandte präklinische Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Traumatologie und der Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparats voranzutreiben. Ziel ist es, dieses Wissen in die klinische Praxis umzusetzen, um zu einer weltweiten Verbesserung der Patientenversorgung beizutragen.
Das AO-Forschungsinstitut wurde am 18. Juni 1959 von der Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen (AO) gegründet. Zu Beginn war es als "Labor für experimentelle Chirurgie Davos" bekannt und später mit den entsprechenden Statuten und Satzungen einer Stiftung ausgestattet.
Heutzutage zielt die am ARI durchgeführte Forschung darauf ab, chirurgische Probleme des Alltags bei der Behandlung von Frakturen und degenerativen Erkrankungen zu lösen. Zu diesem Zweck führt ARI grundlegende und angewandte Forschungsarbeiten durch auf den Gebieten der Biomechanik und der Biologie des Knochens, der Bandscheibe und des Knorpels (einschliesslich Forschungsaktivitäten auf den Gebieten des Tissue Engineerings und muskuloskelettaler Infektionen), sowie der Biomaterialienwissenschaft (abbaubare Polymere und polymerbasierte Transportsysteme).
Darüber hinaus forscht das Institut auf dem Gebiet der "Intelligenten Chirurgie". Dies umfasst "intelligente" Implantate, intrakorporale Navigation und Hilfsmittel für OP-Teams und Chirurgen.
In sämtlichen Projekten sind Experten aus der Klinik als Berater eng involviert, um die klinische Relevanz zu gewährleisten. Häufig verbringen klinische Spezialisten auch 6-12 Monate als Fellows am Institut, um direkt an der Forschungsarbeit mitzuwirken.
Die so entstandenen Arbeiten bilden dann die Grundlage für die Entwicklung neuer Implantate und Behandlungsmethoden.

Weiter Informationen: www.aofoundation.org/ari

Naturforschende Gesellschaft Davos (NGD)


Seit ihrer Gründung im Jahr 1916 setzt sich die Naturforschende Gesellschaft Davos (NGD) dafür ein, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der einzelnen Forschungsinstitute und der Davoser Kliniken sich treffen und über ihre Arbeiten austauschen. Dafür werden Veranstaltungen wie die Davos Science Rallye oder die Science Olympics veranstaltet. Die NGD versteht sich ebenfalls als Brückenbauerin zwischen Naturwissenschaftern und Naturwissenschaftlerinnen verschiedener Disziplinen und Institute und als Vermittlerin von wissenschaftlichen Erkenntnissen für die interessierte Bevölkerung. Dazu dient die „Davos weiss mehr“ Vortragsreihe, Vorträge, Podiumsdiskussionen und die Organisation vom Wissenschaftscafé in Davos. Sie fördert das Studium der Naturwissenschaften sowie die Erforschung der Landschaft Davos in wissenschaftlicher Hinsicht, so zum Beispiel zeichnet sie herausragende Maturaarbeiten im naturwissenschaftlichen Bereich an der Schweizerischen Alpinen Mittelschule (SAMD) aus. Die NGD ist Mitglied der Schweizerischen Akademie der Wissenschaften (ScNat).

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Weiter Informationen:  Naturforschende Gesellschaft Davos (NGD) (ngdavos.ch) 

Physikalisch-Meteorologisches Observatorium / Weltstrahlungszentrum (PMOD/WRC)

Seit der Gründung des Physikalischen-Meteorologischen Observatoriums Davos im Jahr 1907 wurden Untersuchungen zum Einfluss der Sonnenstrahlung auf das Erdklima durchgeführt. Schon 1926 wurde das PMOD Teil des Schweizerischen Forschungsinstitut für Hochgebirgsklima und Medizin.
1970 beauftragten die Weltorganisation für Meteorologie (World Meteorological Organization, WMO) und der Bundesrat das PMOD mit der Einrichtung und dem Betrieb des Weltstrahlungszentrums (World Radiation Center, WRC). Das WRC hält am primären Standard der Intensität der Sonneinstrahlung fest, welche mit einer Gruppe von absoluten Radiometern gemessen wird, die als weltweite Referenz für ähnliche Instrumente dienen. Das Forschungsgebiet des WRC wurde auf Anfrage der WMO um Kalibrierungsaufgaben in den Bereichen Infrarot, atmosphärische spektrale Trübung und  Ultraviolett laufend erweitert.
Das PMOD/WRC entwickelt und fertigt verschiedene Arten von Radiometern, welche weltweit zu den präzisesten ihrer Art gehören und die für Boden- und Weltraummessungen verwendet werden. Diese Instrumente sind auch käuflich zu erwerben und werden zudem von vielen internationalen Wetterinstituten genutzt.
In den letzten Jahren befasste sich das PMOD/WRC mit bildgebenden und spektroskopischen Messungen im Weltraum – die ersten Instrumente dieses Typs befinden sich an Bord der im Jahr 2020 gestarteten ESA Solar Orbiter Mission. Das Institut ist an einer Reihe zukünftiger Missionen mit Weltraumagenturen auf der ganzen Welt beteiligt, sowohl für bildgebende Instrumente als auch für Messungen der spektralen Bestrahlungsstärke.
Boden- und Weltraummessungen werden in Forschungsprojekten verwendet, um den Klimawandel und die Solarwissenschaften zu untersuchen. Die Direktorin, Louise Harra, ist Professorin am Institut für Teilchenphysik und Astrophysik der ETH Zürich. Durch diese Verbindung arbeitet das PMOD/WRC im Bereich der Schulung, der Studentenbetreuung sowie auch in technischen Aspekten eng mit der ETHZ zusammen.

Weiter Informationen: 

Schweizerisches Institut für Allergie- und Asthmaforschung (SIAF)

Das Schweizerische Institut für Allergie- und Asthmaforschung (SIAF) in seiner heutigen Form wurde 1988 von der Medizinischen Abteilung der Stiftung Schweizerisches Forschungsinstitut für Hochgebirgsklima und Medizin Davos (SFI) gegründet. Das SIAF ist seit 1996 der Universität Zürich angegliedert und seit 2007 Mitglied der Life Science Zurich Graduate School, einem gemeinsamen Ausbildungsprojekt der Universität Zürich und der ETH Zürich. Die Mitarbeitenden des SIAF nehmen in nationalen und internationalen Organisationen sowie in Redaktionen von renommierten Fachzeitschriften in den Bereichen Allergie, Asthma und klinische Immunologie eine führende Rolle wahr. Zusätzlich erfüllt das SIAF Lehrverpflichtungen an der Universität Zürich und der Fachhochschule Graubünden. Das Institut organisiert seit Jahren das international angesehene World Immune Regulation Meeting (WIRM) in Davos, das weltweit zum attraktivsten Kongress seiner Art zählt.
 

Forschung am SIAF konzentriert sich auf eine patientenrelevante translationale Forschung und die Untersuchung immunologischer Grundlagen von allergischen Erkrankungen und Asthma, um neue präventive und kurative Behandlungsansätze zum Nutzen der Patienten und ihrer Familien zu finden. Das SIAF legt auch einen Schwerpunkt auf personalisierte Medizin, um Behandlungsansätze zu entwickeln, die besser auf die Bedürfnisse einzelner Patienten zugeschnitten sind. Die Hauptforschungsziele sind die Entwicklung kurativer Behandlungen und Präventionsmassnahmen gegen Allergien und Asthma. Das stetig wachsende SIAF hat rund 1’700 Fachbeiträge veröffentlicht, die über 96‘000 Mal zitiert wurden. Damit gehört das SIAF zu den international meistzitierten und führenden Instituten auf diesem Gebiet.

 
Weiter Informationen: www.siaf.uzh.ch

WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF

Am Anfang war der Schnee. Bereits 1936 begannen die systematischen Messungen und Forschungsarbeiten auf dem Weissfluhjoch ob Davos. Das Eidgenössische Institut für Schnee- und Lawinenforschung war aus ersten Forschungsaktivitäten der Schweizer Schnee- und Lawinenkommission in den 1930er Jahren hervorgegangen und bezog 1943 sein erstes Institutsgebäude auf 2665 m Meereshöhe. Zu Beginn lag der Fokus der Forschung ausschliesslich auf Schnee, den damit verbundenen Gefahren und dem Schutz davor. Mittlerweile ist das Spektrum grösser geworden. Die rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des SLF erforschen zahlreiche Aspekte der Alpen, von Naturgefahren über auftauenden Permafrost und Hangrutschungen bis hin zu Schutzwald und Biodiversität von Pflanzen- und Tierwelt. Seit 2021 untersucht das SLF mit dem vom Kanton Graubünden unterstützten Forschungszentrum CERC (Climate Change, Extremes and Natural Hazards in Alpine Regions Research Centre) die immer stärker sichtbaren Folgen des Klimawandels für die Alpen und entwickelt Anpassungsstrategien.

Die Forschenden des SLF arbeiten nicht nur im Institut selbst sondern nutzen auch zahlreiche Standorte und Flächen rund um Davos und darüber hinaus, beispielsweise die Aufforstung am Stillberg und das Versuchsfeld Weissfluhjoch im Skigebiet Parsenn, wo Wissenschafterinnen und Wissenschafter bei Schnee Tag für Tag diverse Kennzahlen messen, wenn es sein muss auch im Sommer. Es ist weltweit der einzige Ort in dieser Höhenlage, für den eine solche über 80jährige, kontinuierliche Messreihe besteht.

Das SLF kooperiert auf lokaler, kantonaler und Bundesebene mit staatlichen Behörden, insbesondere zur Prävention von Naturgefahren. Darüber hinaus sind zahlreiche Projekte auf nationaler und internationaler Ebene, von den Folgen des Klimawandels auf die Vegetation in Grönland bis zur Lawinenwarnung in Tadjikistan. Zudem sind zahlreiche Mitarbeitende des SLF sowie das Institut selbst Mitglieder in Forschungsverbünden wie dem Schweizer Permafrost-Monitoring-Netzwerk PERMOS und der Arbeitsgruppe der europäischen Lawinenwarndienste EAWS.

Am SLF erbringen die Mitarbeitenden ausserdem zahlreiche Dienstleistungen für die Allgemeinheit. Die bekannteste ist das Lawinenbulletin, das während der Wintersaison zweimal täglich erscheint. Die Expertinnen und Experten des Instituts beraten auch Verantwortliche zu Schutzmassnahmen gegen und zu Warnsystemen für Naturgefahren.

Das SLF gehört zur Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL und damit zum ETH-Bereich. Die Mitarbeitenden sind in die Lehre an der ETH Zürich sowie an weiteren Universitäten im In- und Ausland eingebunden und bilden regelmässig Sicherheits-Fachleute aus der ganzen Welt aus und weiter. In Davos entstehen Jahr für Jahr zahlreiche Abschlussarbeiten, mit denen Studierende akademische Titel an der ETH Zürich, der EPFL und anderen Universitäten erwerben, vom Bachelor über den Master bis hin zum Doktor. Darüber hinaus bildet das SLF vor Ort in diversen Lehrberufen aus.

Regelmässige Führungen durch das Institut sowie eine permanente Ausstellung, eine Website, diverse Social-Media-Kanäle, eigene Publikationen sowie zahlreiche Beiträge in Print-, Hörfunk-, TV- und Online-Medien informieren die breite Öffentlichkeit über das SLF.



Weiter Informationen: www.slf.ch

Christine Kühne-Center for Allergy Research and Education (CK-CARE)

CK-CARE (Christine Kühne – Center for Allergy Research and Education) hat sich seit der Gründung im Jahr 2009 zu einer wichtigen Institution auf dem Gebiet der Allergien mit Schwerpunkt atopische Dermatitis (AD, Neurodermitis) entwickelt. 

Weltweit sind rund eine Milliarde Menschen von allergischen Erkrankungen und Asthma betroffen. Seit fast einem Jahrhundert werden Forschungsanstrengungen unternommen und somit einen massgeblichen Beitrag zur Lebensqualität der Betroffenen geleistet. 

Dennoch bestehen nach wie vor Wissenslücken und aufgrund der unzureichenden wissenschaftlichen Erkenntnisse auch beschränkte präventive und therapeutische Möglichkeiten. Erklärtes Ziel von CK-CARE ist, Forschung, Edukation und Prävention auf dem Gebiet der Allergien zu fördern und die Umsetzung der Forschungsergebnisse in der klinischen Versorgung zugunsten der betroffenen Patienten zu verbessern. Tragende Säulen sind eine hoch qualifizierte und gut vernetzte Forschungstätigkeit im Bereich der Allergien und eine auf aktuellen Erkenntnissen basierende Ausbildung von medizinischen Fachpersonen.

CK-CAREs Arbeiten haben inzwischen weltweite Resonanz und dank dieser starken Position konnten bedeutsame Vorhaben in der klinischen Allergieforschung lanciert bzw. katalysiert werden. CK-CARE entwickelt neue Ansätze in Diagnostik, Therapie und Prävention (wie u. a. Hautpflege, gesundes Mikrobiom und Edukation).

Mit der Absicht, die wissenschaftliche Schlagkraft von CK-CARE zu erhöhen, wurde ein Prozess der Zentralisierung eingeleitet. Dieser hat zum Ziel, die biomedizinische Forschung von CK-CARE auf dem Medizincampus Davos Wolfgang (MCD) zu bündeln und im Rahmen der Zusammenarbeit mit anderen in Davos angesiedelten Forschungseinrichtungen (Cardio-CARE, Hochgebirgsklinik, Davos BioSciences und SIAF) einen wissenschaftlichen Mehrwert zu generieren. 



Weiter Informationen: www.ck-care.ch

Lab42

Lab42 hat seine Türen am 1. Juli 2022 in der renommierten Villa Fontana eröffnet. Ein Ort, wo schon viele andere weltweit führende Forschungsinstitute Geschichte schrieben.

Lab42 ist ein globales Forschungsinstitut auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz (KI). Es hat sich zum Ziel gesteckt, das Verständnis um Intelligenz grundlegend zu revolutionieren und dabei menschenartige künstliche Intelligenz zum Wohle der Menschheit zu erzeugen.

Lab42 beschleunigt wissenschaftliche Entdeckungen, um die Lebensqualität auf globaler Ebene zu verbessern. Im Gegensatz zu anderen Initiativen in diesem Bereich, Fokussiert Lab42 auf Problemstellungen, die für gegenwärtige Algorithmen unlösbar. Es soll eine neue Generation von Algorithmen geschaffen werden, welche heutige Ansätze im Bereiche des maschinellen Lernen sowohl in Leistung als auch Kreativität weit übertreffen.

In Zusammenarbeit mit weltweit führenden wissenschaftlichen Institutionen und Organisationen verfolgt Lab42 die Vision, durch Anwendung von menschenartiger KI, zum Beginn eines neuen goldenen Zeitalters beizutragen. Hierzu vereint Lab42 ausgewählte KI-Talente und Enthusiasten aus aller Welt.

Wissenschaftliche Entdeckungen verlangsamen sich und immer mehr Wissenschafter sehen sich einer rasant wachsenden Überlast von Informationen gegenüber. Dabei ist die Strategie von Lab42 einfach und ambitiös zugleich: Lab42 vereint KI-Enthusiasten aus aller Welt und aus verschiedenen Fachbereichen, um die fundamentalen Prinzipien der Intelligenz zu entschlüsseln. Durch das Zusammenführen von verschiedenen Ideen und der Kreativität von tausenden von Menschen aus aller Welt, wird die Dauer verkürzt und die Erfolgswahrscheinlichkeit für einen Durchbruch im Bereiche der KI systematisch erhöht.

Weiter Informationen: www.lab42.global